Kein Malen nach Zahlen, kein Last Christmas.
Wie die Schüler:Innen der 5c und 3b in der Albertina und am Christkindlmarkt in Wien allen Clichès trotzten.
Schüler:Innen sind nicht an Kunst interessiert. Sie finden diese weder „slay“ noch würden sie sich je etwas aus einem Museum „snappen“. Wenn sie jetzt nichts verstanden haben, machen sie sich keine Sorgen. Sie sind dann wahrscheinlich über 25, altklug oder beides. Also nix schlimmes.
7 Uhr morgens fühlen sich aber weder 12 noch 15-jährige bereit für soziale Medien. Es wurde also eine angenehme Busfahrt. Man unterhielt sich und baute zwischen den Sitzreihen des Busses Zeltstädte aus Schals. Andere Schüler:Innen nahmen feurige Paprikachips als Frühstück ein. Es dämmerte langsam der Tag vor dem Reisebus und wenig später erschien Wien am Horizont.
In der Albertina harrten schon 3 motivierte Kunstvermittlerinnen auf Schüler:Innen und Lehrer:Innen. Und dann begann, aus Pädagogen Sicht, das Weihnachtswunder: Jean-Michel Basquiats Werke begeisterten alle, selbst kunstferne oder kunstkritische Schüler:Innen. Vielleicht weil Basquiat in seiner Art zu malen und gestalten doch sehr nah an der Lebenswelt der Jungen liegt, er selbst ein junger Künstler war. Und: Schüler:Innen konnten in einem Workshop nach der Führung in „Mood-Räumen“ den Basquiat raushängen lassen und selbst malen.
Da so viel Kunst aber auch etwas Gegengewicht verlangt, wurde die 2. Hälfte des Tages dann in der Wiener Innenstadt und auf Christkindlmärkten verbracht. Aufgrund des Schneefalls und der niedrigen Temperaturen ein wahrlich weihnachtliches Vergnügen.
Auf der Heimfahrt war es dann etwas lebendiger Bus. Eindrücke müssen halt verarbeitet werden. Im Falle der Schüler:Innen etwas aktiver, im Fall des schulischen Begleitpersonals etwas passiver. Im letzten Abdruck also doch etwas Clichè.